Trink- und Grundwasserschutz
Um das heiße Tiefenwasser in mehreren Kilometern Tiefe zu erschließen, werden mindestens zwei Bohrungen, die Förderbohrung und die Injektionsbohrung, benötigt. Bei deren Erstellung müssen verschiedene Grundwasserleiter durchbohrt werden, die zum Teil für die Trinkwasserversorgung genutzt werden. Um diese kostbare Ressource optimal zu schützen, sieht das gehobene Wasserrecht bestimmte Vorkehrungen vor, deren Einhaltung permanent überwacht wird.
Im Rahmen des Bohrplatzbaus werden deshalb sogenannte Standrohre gesetzt. Diese bestehen aus Stahl und werden ähnlich wie Spundwände bis unterhalb der Grundwasserhorizonte in den Boden gerammt. Dort bilden sie eine dichte Barriere zwischen den Bohrarbeiten und den umliegenden oberflächennahen Schichten. In das Standrohr wird dann der erste Rohrabschnitt von mehreren hundert Metern Länge einzementiert, sodass die weiteren Arbeiten in einem dreifach geschützten Bereich (Stahl – Zement – Stahl) durchgeführt werden. So wird sichergestellt, dass unser heißes Tiefenwasser stets innerhalb eines geschlossenen Systems geführt wird. Wir nutzen lediglich dessen Wärme, nicht jedoch wie in Thermalbädern das Wasser selbst.
Für die Erstellung der Bohrungen kommt eine große und schwere Bohrmaschine zum Einsatz. Wie bei jeder Maschine gibt es auch hier mechanisch bewegliche Teile, die geschmiert werden müssen. Um den Untergrund und das Trinkwasser etwa vor durch Regen abgewaschene Schmierstoffe zu schützen wird der innere Bereich des Bohrplatzes auf dem die Anlage steht, asphaltiert und so konzipiert, dass Flüssigkeiten nach Innen hin in den sogenannten Bohrkeller abfließen.
Dieser wird regelmäßig von Spezialunternehmen gelehrt. Im äußeren Bereich des Bohrplatzes, wo zum Beispiel LKWs rangieren und Büro-Container abgestellt werden, wird das Regenwasser in die Kanalisation abgeleitet.